Möwen Steckbrief

Möwe am Felsen
Möwe am Felsen

Die Familie der Möwen umfasst mittelgroße bis große Vögel mit langem, kräftigem Schnabel und Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Alle Arten sind Bodenbrüter und gute Flieger, viele Arten leben an der Küste. Sie sind meist gesellige Vögel und brüten in Kolonien.

Die größte heimische Möwe ist die Mantelmöwe. Die Küken sind in der Regel unauffällig graubraun gefärbt, um in den Nestern am Boden oder in den Felsnischen perfekt getarnt zu sein. Unter vielen großen Möwenarten verlieren die Jungtiere erst im Alter von etwa vier Jahren das braune Gefieder und nehmen erst dann die grau-weiße Färbung an. Je nach Art erreichen Möwen ein Alter von maximal dreißig Jahren.

Die Möwen unterliegen wie alle europäischen Vogelarten dem allgemeinen Schutz der EU-Vogelschutzrichtlinie (VSRL). Sie gehören allerdings zu den Arten des Anhangs II/ 1 und darf folglich in allen Mitgliedstaaten der europäischen Gemeinschaft bejagt werden.


Zoologische Einteilung der Möwen


Wissenschaftlicher
Name
Laridae
Ordnung Regenpfeiferartige
Familie

Möwen

Gattung Vögel (Aves)
Art Mantelmöwe





Mantelmöwe Steckbrief


Lebensalter bis 30 Jahre in freier Wildbahn
Lebensraum Küstengebiete, Binnengewässer, Deponien und Parkanlagen
Lebensweise Jahresehen
Gewicht Mantelmöwe bis 1,5kg
Körperlänge 55 – 70 cm
Spannweite bis 1,7 Meter
Nahrung Allesfresser, Würmer, Insekten, Fische, Aas, Nahrungsreste des Menschen
Paarungszeit / Brutzeit Mai – Juni / ca.28 Tage
Geburt 1x Brut / 2 – 3 Eier
Merkmale brüten erst nach 2-5 Jahren,oft in Kolonien,

 Übersicht jagdlicher Möwenarten


Mantelmöwe
Mantelmöwe

Mantelmöwe (Larus marinus)

Die Mantelmöwe ist die größte heimische Möwe. Sie ist größer als die Silbermöwe. Man erkennt sie an dem starken Schnabel. Die Oberseite der Scnwingen sind schwarz und der Schnabel sowie die Ständer sind gelb. jedoch ist die Mantelmöwe seltener als die Silbermöwe und auch kein Brutvogel an den heimischen Küstengebieten. Sie ist häufig als Wintergast aus Nordeuropa und England bei uns.

Die Mantelmöwe wird mit 5 Jahren geschlechtsreif. Bis dahin werden die Jungen Immaturen genannt. Sie wechseln in den ersten 4 Jahren, durch die Mauser, mehrmals ihr Gefieder und dadurch auch ihr Aussehen.

Brutplätze müssen sicher vor Bodenfeinden sein und liegen daher meist auf kleinen Inselchen, Felsen oder Schären. Manchmal nistet die Art in Kolonien anderer Möwenarten und wählt dann die höchstgelegenen, vegetationsärmsten Stellen. Selten liegen die Brutplätze auf breiteren, grasbewachsenen Bändern in Steilklippen.


Lachmöwe
Lachmöwe

Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)

Die Lachmöwe ist eine kleine Möwenart und ist etwa so groß wie eine Taube. Die Schwingen sind grau und am ende der Handschwingen dunkel verfärbt. Im Brutkleid haben die Lachmöwen einen rötlichen Schnabel und Ständer(Füße). Außer an den Küstengebieten gibt es auch an den Binnengewässern größere Brutkolonien. Oft sieht man diese Möwe auch an Deponien und frisch gepflügten Äckern. Die Lachmöwe hat eine Jagdzeit nach dem BJG vom 01.Oktober – 10.Februar.

Mit einer Körperlänge von 35–39 cm und einer Flügelspannweite von 86–99 cm ist diese Art die kleinste regelmäßig in Mitteleuropa brütende Möwe. Männchen sind größer und schwerer als Weibchen. Beispielsweise hatten in der Schweiz überwinternde Männchen eine Flügellänge von im Mittel 319,1 mm, Weibchen erreichten im Mittel nur 300,7 mm und Wintervögel in Zürich hatten ein Gewicht von im Mittel 324,2 g (Männchen) gegen 283,2 g (Weibchen).


Silbermöwe
Silbermöwe

Silbermöwe (Larus argentatus)

Die Silbermöwe ist etwas kleiner als die Mantelmöwe aber der häufigste Vertreter der Großmöwen in den Küstengebieten. Die Silbermöwe hat ungefähr die Größe eines Bussards. Das Gefieder ist weiß und die Schwingen sowie Rücken grau. Der Schnabel ist gelb und die Ständer leicht rötlich. Bedingt durch ihre starke Zunahme erscheint die Silbermöwe auch immer mehr im Binnenland und Überwintert an größeren Gewässern.

Die Silbermöwe ist als Brutvogel in NRW recht selten, die Zahl der Brutpaare wird aktuell auf 50-60 Paare geschätzt. Die lokalen Brutvorkommen finden sich entlang des Rheintals sowie in der Weseraue. Die Zahl der in NRW überwinternden Silbermöwen lag noch Anfang des 21. Jahrhunderts bei über 20.000 Individuen, im Winter 2005/06 gingen die Bestände nach Schließung vieler Mülldeponien jedoch um rund drei Viertel zurück.

Bundesjagdgesetz
Die Silbermöwe gehört nach § 2 BJagdG wie alle heimischen Möwen zu den jagdbaren Arten.
Nach der BJagdZ-VO von 1977, zuletzt geändert 2002, kann die Silbermöwe vom 01. Oktober bis 10. Februar bejagt werden.


Sturmmöwe
Sturmmöwe

Sturmmöwe (Larus canus)

Die Sturmmöwe ist etwas größer als die Lachmöwe. Die Schwingen und der Rücken sind Oberseits blaugrau. Der Kopf der Sturmmöwe ist weiß und der Schnabel sowie auch die Ständer sind gelblich. Diese Möwe ist als Brutvogel an der Nordseeküste und auch an der Ostseeküste anzutreffen. Im Binnenland sieht man die Sturmmöwe ehr selten. Das Verhalten der Sturmmöwe ist dem der Lachmöwe sehr ähnlich.

Die Sturmmöwe sieht aus wie eine Miniaturausgabe der Silbermöwe. Sie hat einen rundlichen weißen Kopf, einen silbergrauen Rücken und gelbgrüne Beine. Die Flügelspitze ist schwarz und überragt den weißen Schwanz. Wegen ihrer dunkelbraunen Iris und wegen ihres relativ schwachen Schnabels und dem runden Kopf wirkt sie vom Gesichtsausdruck „sanft“.

Als Brutvogel kommt die Sturmmöwe im Binnenland nur äußerst selten vor; in Nordrhein-Westfalen ist sie am Niederrhein zum Beispiel auf der Bislicher Insel zu finden. Sonst brütet die Sturmmöwe zahlreich an der Ostsee und etwas seltener an der Nordsee. Das Brutgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln und Island ostwärts bis zu den Baltischen Staaten und Russland, südwärts bis Frankreich und zu den Alpen.


heringsmöwe
Heringsmöwe

Heringsmöwe (Larus fuscus)

Die Heringsmöwe ist im allgemeinen kleiner als die Silbermöwe und auch kleiner als die Mantelmöwe. Sie gehört jedoch auch zu der Art der Großmöwen. Die Gefiederfärbung ist ähnlich wie bei der Mantelmöwe jedoch ist der Körperbau etwas gedrungender (oberseite schwarzgrau). Die Heringsmöwe ist als Brutvogel an der Nordseeküste heimisch. Im Vergleich zur Silbermöwe ist die Heringsmöwe nicht so oft anzutreffen. Gelegentlich ist sie auch an großen Binnengewässern zu finden.

Die Heringsmöwe zeichnet sich durch ihre starke Variation in der Oberseitenfärbung und im Zugverhalten aus: Westeuropäische Vögel, oberseits schiefergrau gefärbt, sind Teilzieher. Dagegen haben baltische und finnische Möwen, deren Brutgebiet bis über den Polarkreis reicht, eine fast schwarze Oberseite. Sie sind Langstreckenzieher und gelangen im Winter südwärts bis an die Küsten des Arabischen Meers und nach Ostafrika. Auf dem Zug und im Winter tritt die Heringsmöwe regelmäßig im europäischen Binnenland auf.






Beschreibung der Möwen


Möwen Kolonie
Möwen Kolonie

Die Möwen  sind schlanke, meist im weißen Gefieder mit grauen oder dunkeln Partien und mit roten oder Gelben Schnäbeln und Ständern. Sie gehören zu dem Niederwild sowie auch zum jagdlichen Federwild. Die Möwen sind ausgezeichnete Flieger und können mit ihren langen Schwingen sehr gut Segeln. Ebenso schwimmen die Möwen oft auf dem Wasser, die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Die ist meist ein Zeichen für die Gewässernähe. Die meisten Arten der Möwenvögel leben an den Meeresküsten, außer die Lachmöwe lebt auch oft an Land bzw. Seen und Deponien. Die Möwen sind Allesfresser und finden ihre Nahrung meist an der Wasseroberfläche aber auch an Strand und Ufernähe.

Wer kennt nicht die Möwen die über die Touristen kreisen um Nahrung zu ergattern.  Einige der Möwen,meist die Großmöwen sind Nesträuber und fressen auch Gelege (Eier) und junge Küken. Durch das starke Nahrungsangebot ist die Population der Möwen stark angestiegen. Die Möwen brüten in Kolonien am Boden oder auf Felsklippen. Das Gelege der Möwe besteht in der Regel aus drei Eiern. Sie Leben in Jahresehen zusammen. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt und kümmern sich zusammen um die Brut. Die Jungvögel (bei Großmöwen bis zum 4. Lebensjahr) tragen ein bräunliches Jugendkleid. Die Jungen Möwen sind Nesthocker und verlassen das Nest nicht. Alle Möwen unterliegen dem Jagdrecht jedoch haben nicht alle Arten eine Jagdzeit.

Liste der Feinde: Fuchs, Falken, Habicht, Marder, andere Möwen, Mensch


Jagdliche Fragen zur Möwe


1.Welche Art der Möwen kommen im Binnenland vor?

Am häufigsten sind Lach- und Silbermöwe aber auch die Mantel- und Heringsmöwe als Gastvogel.

2.Wo finden wir die Lachmöwe?

An größeren Binnengewässern als Brutvogel (in Kolonien) und auch häufig als Schwärme an Deponien und frisch gepflügten Äckern.

3.Welche Nahrung nehmen Lachmöwen auf?

fliegende Möwen
fliegende Möwen

Insekten,Würmer,Mäuse, Jungfische und Leich.

4.Warum folgen Lachmöwen dem Güllefass oder dem Pflug?

Man kann es als Optimierung des Nahrungsangebotes sehen.

5.Wo brüten die übrigen Möwenarten?

In Kolonien als Bodenbrüter an der Küste und auf den Inseln(meist 3 Eier)

6.Welche Möwenarten unterliegen dem Jagdrecht?

Alle Möwenarten. Nach dem Bundesjagdgesetzt haben aber nur die Lach-,Sturm-,Silber-,Mantel- und Heringsmöwen eine Schusszeit. Hierbei sind aber die Ländergrenzen zu beachten.

7.Welche Arten der Möwen finden wir nur an den Küstengebieten?

Die Raubmöwen finden wir nur an den Küstengebieten. Sehr selten auch im Binnenland.

8.Was sind Raubmöwen?

Es sind die Möwen der Familie der Stercorarlidae: Spatel-,Schamarotzer- und Falkenraubmöwe.

9.Was für Schnäbel haben Möwen?

Die Möwe hat einen Pickschnabel.

10.Wie sind die Füße der Möwen beschaffen?

Die Füße der Möwen haben zwischen den Zehen Schwimmhäute.


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Bildquellen: Möwe am Felsen – Rosel Eckstein  / pixelio.de, Mantelmöwe – Wikipedia, Lach-,Silber-,Strum &Heringsmöwe – Wikipedia.de, Möwen Kolonie –  Rosel Eckstein  / pixelio.de, fliegende Möwen – Huber / pixelio.de





5 Gedanken zu „Möwen Steckbrief

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