Greifvögel Steckbrief


Mäusebussard
Mäusebussard

Unter Greifvögel versteht man Fleischfressende Vogelarten wie z.B. Bussard, Falken, Habicht, Milan, Sperber oder Adler. Jeder Greife hat besondere Merkmalen die hier beschrieben werden. Schaut auch eine Übersicht zu den Greifvögeln an um einen Überblick zu den wichtigsten jagdlichen Greifvögeln zu bekommen. Die Greifvögel haben bei uns keine Jagdzeit und genießen deswegen einen besonderen Schutz. Häufige Beute der Greifvögel sind Hase, Kaninchen, Tauben, Rehkitze und Kleinsäuger.

Als Horst bezeichnet der Jäger den Brutplatz des Greifvogels. Bei den Meisten Greifen ist der Brutplatz im oberen drittel der Bäume. Auffällig ist das die „weiblichen Greifer“ meist größer sind wie die Männchen.

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WISSENSCHAFTLICHER NAME ACCIPITRIFORMES
REIHE LANDWIRBELTIERE (TETRAPODA)
KLASSE VÖGEL (AVES)
UNTERKLASSE NEUKIEFERVÖGEL (NEOGNATHAE)
ORDNUNG GREIFVÖGEL

 


Mäusebussard

Buteo buteo

Greifvögel Mäusebussard sitzend

Der Mäusebussard ist einer der häufigsten Vertreter in Mitteleuropa. Sein Gefieder reicht von Mittelbraun bis hin zu Weiß. Der Lebensraum des Bussards ist vor allem die offene Landschaft sowie kleinere Waldgebiete. Die Handschwingen sind immer dunkel. Sie zählen zu den Mittelgroßen Greifvögeln. Oftmals sieht man den Busard am Himmel bei seinen kreisenden Segelflügen, die manchmal durch Krähen gestört oder begleitet werden.

Wespenbussard

Pernis apivorus

Wespenbussard

Der Wespenbussard ist etwa so groß wie der Mäusebussard. Er kommt im größten Teil Europas und dem westlichen Asien vor. Der Name des Wespenbussard bezieht sich auf seine Hauptnahrung den Faltenwespen. Seine Füße sind für eine grabende Tätigkeit optimiert. Diese Art der Bussarde kommt erst sehr Spät aus den afrikanischen Wintergebieten wieder zu uns zurück, aus dem Grund das die Jungenaufzucht in die Zeit des Wespenvorkommen im Hochsommer fällt.


Rauhfussbussard

Buteo lagopus

Rauhfussbussard

Der Rauhfussbussard ist meist etwas größer als der Mäusebussard und besitzt längere Schwingen. Das Gefieder ist Zimtbraun und der Stoß Weiß. Die Beine sind bis zu den Zehen befiedert, doch ist dieses sichere Merkmal meist nur aus geringer Distanz erkennbar. Die Federn an den Beinen sind hellgrau bis weiß mit dunkelbraunen Schaftzeichnungen. Wie beim Mäusebussard sind die Zehen gelb gefärbt; die Krallen sind schwarz. Der Raufußbussard ist ein hochnordischer Bewohner der meist baum- und strauchlosen Gebieten.

Habicht

Accipiter gentilis

Der Habicht

Der Habicht ist der Vogel des Jahres 2015. Er gehört zu den mittelgroßen Greifvögeln. Habichte ernähren sich überwiegend von kleinen bis mittelgroßen Vögeln und Säugetieren bis zu einem Gewicht von etwa 1,0 kg. Das Weibchen ist meist größer als das Männchen. Das Gewicht liegt zwischen 0,52 kg bei den kleinsten Männchen und 2,2 kg bei den größten Weibchen. Der Lebensraum der Habichte sind meist Wälder. Für ihren Horst bevorzugen sie alte Bäume im oberen drittel.Das Großgefieder zeigt in allen Kleidern eine deutliche Bänderung auf weißem bis beigebraunem, bei Jungvögeln auf gelblichem Grund.

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Sperber

Accipiter nisus

Sperber

Der Sperber (Accipiter nisus) ist bei uns in Mitteleuropa heimisch. In Deutschland ist dieser Greifvogel auch in viel Städten anzutreffen und hat bei vielen Brieftaubenfreunden keinen guten stand. Das Sperber weibchen hat ungefähr eine größe einer Ringeltaube. Das Sperber männchen ist etwas kleiner und hat die Größe einer TürkentaubeBeim Sperber-Weibchen ist die Unterseite grau gebändert und über dem Auge ein heller Streifen. Die Oberseite ist auch blaugrau, mitunter mit weißen Flecken. Die Brutdauer beträgt bei 4-6 Eiern ca. 36 Tage im Juni.

Rotmilan

Milvus milvus

 

Rotmilan

Der Rotmilan ist bei uns einer der seltenen Greifvögel. Mit seinen 64 cm und einer Flügelspannweite von 175 cm ist der Rotmilan größer als der Mäusebussard oder der Fischadler.Der Rotmilan einen hell bräunlich bis rostroten Rücken, einen hellen Kopf mit hellen Augen. Gut zu erkenn ist der Milan an seinem V-Förmigen Stoß. Rotmilane gehören zu den Teilziehern. Das Überwinterungsgebiet des Rotmilans liegt im Mittelmeerraum.Die Brutdauer beträgt 32 Tage. Junge Rotmilane gehören zu den Nesthocker. Das Weibchen bleibt die ersten Tage im Nest und hudert (wärmt) ihre Jungen.


Schwarzmilan

Milvus migrans

Der Schwarzmilan (Mitvus migrans) wird auch Wassermilan genannt. Der Schwarzmilan ist mit seinen ca. 58 cm und einer Flügelspannweite von ca. 1,60 m etwas kleiner als der Rotmilan den man bei uns in Deutschland häufiger sieht. Männchen und Weibchen beim Schwarzmilan sehen im Gefieder gleich aus. Der Unterschied zwischen Männchen und Weibchen liegt in der Größe und im Gewicht. Oftmals wird der Schwarzmilan mit dem Rotmilan verwechselt. Der Schwarzmilan hat einen weniger V-Förmigen Stoß als der Rotmilan. Ebenso hat der Schwarzmilan 6 Fingerfedern an den Schwingen, wobei der Rotmilan nur 5 hat.

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Steinadler

Aquila chrysaetos

Steinadler in der Natur

Der Steinadler ist viel größer als der Mäusebussard (Spannweite bis 2,3m). Er ist einfarbig braun und im Jugendkleid 8bis zum 5. Lebensjahr) mit hellen Flecken an den Schwingen und Stoß versehen. Das Steinadlerpaar zieht 1 bis 2 Junge auf, wobei es nicht unbedingt jedes Jahr brüten muss. Bei uns kommt der Adler eigentlich nur noch im Alpenraum vor. Die Hauptbeute sind Murmeltier, Hasen, Füchse, Gams– und Rehwild sowie Hühnervögel und im Winter Fallwild (Aas). In den Alpen ist der Bestand gesichert soweit die Brut- und Aufzuchtszeit nicht beunruhigt wird.


Seeadler

Haliaeetus albicilla

Der Seeadler in der Natur

Der Seeadler ist noch größer als der Steinadler (Spannweite bis 2,5m). Der Seeadler ist der Deutsche Wappenvogel und hellbraun mit kurzem, keilförmigen weißem Stoß. Die Ständer und der Schnabel sind im Alter gelb und bei Jungvögeln Grau. Der Schnabel ist bei dem Seeadler sehr kräftig. In Deutschland gibt es mit steigender Tendenz Brutpaare in Schleswig-Holstein. Die Hauptbeute sind Wasservögel und Fische an der Wasseroberfläche. Er ist der größte unter den Greifvögel.

Buchtipp: Adler: Mächtige Jäger

Fischadler

Pandion haliaetus

Fischadler in der Natur

Der Fischadler ist etwas Bussardgroß mit völlig weißer Unterseite. Der Schnabel und die Ständer sind Blaugrau und hat helle Augen. Die Oberseite ist dunkelbraun, mit weißer Kopfhaube. Der Fischadler ist als Stoßtaucher auf die Erbeutung von Fischen spezialisiert. Zum besseren ergreifen der Beute kann der Fischadler die Außenzehen nach hinten Wenden. in Deutschland ist er in den norddeutschen Bundesländer und in Brandburg als Brutvogel heimisch. Die Brutdauer liegt bei ca. 34 – 40 Tagen. Die Jagd auf Fische erfolgt als Sturzflug.


Rohrweihe

Circus aeruginosus

Rohrweihe

Die Rohrweihe ist die größte und noch häufigste heimische Weihe. Das Weibchen ist dunkelbraun mit gelben Kopf und heller Kehle. Der Terzel (männchen) ist heller braun mit grauen Schwingen. Die Rohrweihe ist ca. Bussardgroß aber deutlich schlanker. Sie schlägt Kleintiere und bis zu halbwüchsigen Enten und Blässhühner. Das Jagdgebiet sind Gewässer, Schilf- und Sumpfwiesen. Das Horst wird im dichten Schilf am Boden gebaut. Im Herbst ist die Rohrweihe in Winterquartiere am Mittelmeer bis Nordafrika.

Kornweihe

Circus cyaneus

Kornweihe

Die Kornweihe ist kleiner und zierlicher als die Rohrweihe. Das Weibchen ist braun mit heller, längsgestreifter Unterseite. Der Terzel (männchen) ist hell blaugrau und an der unterseite weiß. Die Kornweihe ist ein sehr seltener Brutvogel in Heiden und extensiv genutzten Wiesen. Durch die intensive Landwirtschaft kaum noch in Getreidefelder (“Korn”Weihe”). Das Vorkommen der Kornweihe beschränkt sich fast ausschließlich auf Norddeutschland und gilt als Aussterbend bedroht.


Wiesenweihe

Circus pygargus

Wiesenweihe

Die Wiesenweihe ist der Kornweihe sehr ähnlich, jedoch noch zierlicher. Der Terzel ist dunkler grau mit schwarzen Schwingenbinde und rotbrauner gefleckter Unterseite. Die Wiesenweihe ist ebenfalls ein sehr seltener Brutvogel in Heiden, Mooren und Wiesen (offene Landschaften) im Flachland. Als Zugvogel verbringt er die Winter in Afrika.  Die Beutetiere sind noch kleiner wie bei den anderen beiden Weihenarten wie z.B. Insekten (Heuschrecken, große Käfer) und Reptilien.

Gänsegeier

Gyps fulvus

Gänsegeier

Das derzeit nördlichste Verbreitungsgebiet der Gänsegeier ist das österreichische Bundesland Salzburgerland, wo sie im Sommer regelmäßig anzutreffen sind. Von dort aus streifen sie auch auf deutsche Gebiete im Bereich des Nationalparks Berchtesgaden. Der Gänsegeier ist ein Aasfresser und ist anderes als z.B. der Bartgeier nicht auf Knochen spezialisiert.




Allgemeines


Bussard mit Nahrung
Busard am Fressen

Die Greifvögel (Falconiformes), früher auch als „Raubvögel“ bezeichnet, bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Vögel (Aves). Richard Bowdler Sharpe, englischer Zoologe und Ornithologe, beschrieb diese Ordnung im Jahre 1874.

Greifvögel lassen sich von anderen Vogelordnungen leicht unterscheiden. Der Körper ist breitbrüstig, gedrungen und sehr kräftig. Der große Kopf ist meistens gerundet, in Ausnahmefällen länglich. Der Hals ist kräftig und kurz, nur selten lang. Gliedmaßen- und Brustmuskulatur sind stark, der Rumpf eher kurz. Der Schnabel ist seitlich zusammengedrückt, hakig und kurz. Die Schnabelwurzel ist auf der Oberseite durch eine Wachshaut geschützt. Die sich am Oberschnabel befindenden Schneiden greifen scherenförmig über den Rand des Unterschnabels hinweg. In den meisten Fällen sind die Beine unbefiedert. Der Fuß ist kurz, langzehig und stark. Außenzehen können bei einigen Arten gewendet werden. Die Krallen sind stark gebogen und oft zugespitzt. (Heinz Brüll, 1968)

Die Schwingen, bestehend aus zwölf Handschwingen und zwölf bis sechzehn Armschwingen, sowie die Steuerfedern (zwölf bis vierzehn Steuerfedern) sind groß. Bei den meisten Arten ist die Befiederung über den ganzen Körper und endet an den Beinen in einer „Hose“.

Die Augen der Greifvögel sind sehr groß, das Sehvermögen und Gehör gut entwickelt. Das Riechvermögen ist nur bei einigen Arten der Neuweltgeier (Cathartidae) vorhanden.

In den meisten Fällen sind die Weibchen größer oder gleich groß wie die Männchen. Einzige Ausnahme bilden einige Geierarten. Die Entwicklung der Jungvögel dauert länger als bei anderen Ordnungen. Oft braucht es mehrere Gefiederfolgen bis sie das gleiche Gefieder haben wie die Eltern.


Fortpflanzung der Greifvögel


Habicht
Habicht im Flug

Greifvögel der obengenannten ersten Typengruppe bauen ihre Horste, die sich meistens auf Bäumen befinden, selbst. Zweite Gruppe bezieht fertige Horstplattformen in Form von Felsnischen oder alten, verlassenen Horsten.

Während der Paarungszeit der Greifvögel versuchen die Männchen die Weibchen durch bestimmte Gesten wie Körper- und Gefiederstellungen oder Laute, zu erregen. Ebenfalls in der Paarungszeit zu beobachten sind die sogenannten Prahlflüge, die beispielsweise Habichte und Falken vollziehen.

Während des Brütens mausert das Männchen. Dies geschieht etwa drei Wochen nach den Weibchen. Dabei werfen sie die innersten Handschwingen ab. Dabei dauert dies so lange, dass die zuerst vermauserten Federn wieder nachgewachsen sind bis die neuen abfallen. Nachdem die Küken geschlüpft sind, werden sie von den Eltern gefüttert. An den Beuteflügen beteiligen sich zuerst nur die Männchen. Weibliche Greifvögel helfen erst mit, wenn die Jungen flügge sind.

Ist ein Küken zu schwach und kann in der Entwicklung den Geschwistern nicht folgen, verringert sich das Bettelverhalten, wodurch es bei der Nahrungsverteilung zu kurz kommt. Meistens handelt es sich dabei um das zuletzt geschlüpfte Küken.


1. Grifftöter mit Reißhaken-Schneideschnabel


Der Habicht
Habichtkopf

Zu dieser Typengruppe zählen, mit wenigen Ausnahmen, die Habichtartigen (Accipitridae). Diese Greifvogelarten besitzen, mit Ausnahme der Vogel- und Fledermausgreifer, kurze Zehen. An der Vorderinnenzehe sowie der Hinterzehe befinden sich besonders starke Klauen. Die restlichen Klauen sind deutlich schwächer ausgeprägt.

Die Schnäbel sind an den Seitenrändern am Oberschnabel neben dem Reißhaken zu scharfen Schneiden ausgebildet. Damit sind sie in der Lage, Beutetiere mit zäher Haut zu töten.


2. Griffhalter mit Reißhaken-Beißschnabel


In diese Typengruppe werden die Zwergfalken und echten Falken eingestuft. Die Klauen dieser Arten zeigen keine so ausgeprägten Unterschiede in der Länge. Einzig die Fangklaue (Hinterzehe) ist etwas länger.

Diese Schnäbel sind so ausgebildet, dass sie Beutetiere am Hinterkopf zerknacken können. Die Beute wird hierbei mit dem Fang (auch „Hand“ genannt) festgehalten. Wurde die Beute getötet, wird das Tier sorgfältig gerupft. Die Nahrung wird im Kropf durch Magensaft, der hochgepumpt wird, verdaut. Dabei ballen sich Haare und Federn zu einer Kugel, die nach einigen Stunden als Speiball oder Gewölle wieder ausgespuckt wird.


Sperber
Sperber

Sperber – Kleiner Greif mit leuchtenden Augen

Der Sperber (Accipiter nisus) gehört zur Art der Habichtartigen und zählt mit seinen 30 bis 40 cm Körpergröße zu den kleinsten Greifvögel. Sperber haben lange, dünne, gelbe Beine und auffallend gelbe Augen. Männchen sind oben graublau und unten weiß und dunkel “gesperbert” (nach dem Sperber benannte Gefiederzeichnung: dunkle und helle Quer-Bänderung mit geringem Abstand). Am Rumpf hat der Sperber eine leichte Orangen-Färbung, das Weibchen ist an der Unterseite allerdings etwas weniger orange und im Vergleich zum Männchen insgesamt viel größer. Sperber ernähren sich hauptsächlich von Singvögeln, allerdings fangen Sperber-Weibchen auch größere Vögel wie Tauben.

Leicht zu verwechseln: Sperber und Habicht

Der Habicht
typische Habicht Bänderung

Ein Sperber kann leicht mit einem Habicht verwechselt werden, da beide eine gestreifte Unterseite haben und eine ähnliche Silhouette. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal natürlich nur, wenn Sie einen guten Beobachtungsposten haben – sind die Augen und die Füße. Der Sperber hat gelbe Augen mit zusätzlich gelber Umrandung, die des Habichts sind hingegen orange und nicht farblich umrandet. Im Gegensatz zum Sperber mit seinen langen und zierlichen, unbefiederten Beinen, hat der Habicht außerdem sehr kräftige Beine mit sogenannten “Hosen” (befiederte Unterschenkel). Der Schwanz und der Hals eines Sperbers sind zudem kürzer als bei einem Habicht. Beide Vogelarten sind aufgrund ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit schwierig zu beobachten. Beide Greifvögel asind bei den Brieftaubensüchtern nicht sehr begehrt, da diese oftmals für Verluste am Taubenschlag sorgen.

Der Rotmilan: Ein echter Heimatvogel

Etwa 15 Zentimeter größer als der Mäusebussard ist der edle Rotmilan (Milvus Milvus) – der auffällige, rostbraune und tief gegabelte Schwanz und sein recht „buntes“ Gefieder unterscheiden den Milan deutlich von anderen Greifvögel. Der Rotmilan bevorzugt abwechslungsreiche, stark strukturierte Landschaften in hügeligem oder bergigem Gelände. Sein Beutespektrum reicht von Kleinsäugern über Fische bis hin zu anderen Vogelarten. Der Rotmilan ist aber auch als Aasfresser bekannt. Übrigens: Deutschland beheimatet laut NABU 60 Prozent des Weltbestandes des roten Milan. Er kommt hierzulande vor allem in Sachsen-Anhalt vor. Dieser Greifvogel ist deutlich an den V-Förmigen Stoß zu erkennen.

Steinadler: Ein alpines Schwergewicht

Der Steinadler (Aquila Crysaetos) ist mit fast einem Meter Körpergröße und rund zwei Metern Flügelspannweite unter den Greifvögel ein Riese Die meist dunkelbraunen Grifftöter, wie fast alle Greifvögel genannt werden, da Sie ihre Beute mit den Klauen töten, leben ausschließlich in der bayrischen Alpenregion. Hier nisten Sie in Horsten an den steilen Felswänden und jagen von dort aus im offenen Gelände über den Waldgrenzen. Die Art des Steinadlers ist stark gefährdet und wird häufig durch menschliche Aktivitäten wie Gleitschirmfliegen oder Klettern gestört. Er ist deshalb in Deutschland nur selten zu sehen. Steinadler ernähren sich vor allem von Kleinsäugern sowie von mittelgroßen Vögeln, hin und wieder fressen Sie aber auch Aas. Steinadler haben übrigens besonders gute Augen: Ihre Beute erkennen sie auch noch aus einem Kilometer Entfernung. In freier Wildbahn ist der Steinadler einer der beeindruckensten der Greifvögel. Zwar nicht der Steinadler aber der Seeadler steht als Aushängeschild des Deutschen Wappens.


Greifvögel Vergleich


FLUGBILD UND VERHALTEN
RUFE
MÄUSEBUSSARD
lange, breite Flügel, gedrungene Halspartie, kurzer Schwanz, Spannweite ca. 130 cm, kreist meist lange in der Luft oder sitzt auf einzeln stehenden Bäumen oder Mastenvergleichsweise viel und laut im Flug, typischer miauender Bussardruf “hiääh” vor allem in der Brutzeit, ärgerlich klingender Alarmruf “pijää”
TURMFALKE
schmale, spitze Flügel und ein schmaler Schwanz, braun-orangene Unterseite, schwarzes Band (“Binde”) am Schwanz, Spannweite ca. 60 cmruft sehr häufig und vor allem in der Brutzeit, schnelle und schrille Laute “ki-ki-ki-ki” bzw. “ti-ti-ti-ti” oder “wrieh wrieh”
SPERBER
kurze Flügel, stumpfe Flügelspitzen, kurzer Hals und Schwanz, fein “gestreifte” Federn an der Unterseite, Silhouette im Flug “T-förmig”, sehr schneller Flügelschlag, Spannweite 60 bis 75 cmselten zu hören, Rufe klingen wie ein schnelles “ki-ki-ki-ki”, in der Balzzeit eher “gjü-gjü”
HABICHT
ähnlich dem Sperber aber längere und breitere Flügel, Schwanz länger und etwas mehr abgerundet, schnell und wendig unterwegs, Spannweite 90 bis 120 cmfühlt er sich gestört, ruft er “gik-gik-gik” sowie bei der Balz, Jungvögel betteln mithilfe von “hiäääh” oder “klijääh”
ROTMILAN
auffällig stark gegabelter Schwanz, lange schmale Flügel, schwarze Flügelspitzen, Federn unmittelbar vor den dunklen Flügelspitzen sind hell, insgesamt rostig-rötlich gefärbtes Gefieder, Spannweite ca. 160 cmeher selten, in der Balzzeit oder bei Nahrungsstreitigkeiten laute Rufe, schrilles “wiiäh” oder “wiib wiib” oder gedehntes “wiuuuuh” oder “wiuuuuiuiuiu”
STEINADLER
lange Flügel, an den Flügelspitzen “fingerartig” gespreizte Federn, beim Segeln hebt der Seeadler die Flügel leicht V-förmig, Kopf gerade und weit vorgestreckt, Spannweite bis zu 210 cmeher selten, klingt wie “kjeck-kjeck” oder “klijak” oder auch ein rau klingendes “hiäääh”

 


Jagdliche Fragen zu den Greifvögeln


1. Welche Greifvögel sind auf Insekten spezialisiert?

Der Wespenbussard. Aber auch der Baumfalke ist neben Kleinvögeln auf die Erbeutung von Großinsekten (im Flug) spezialisiert.

2. Welches Geschlecht ist bei den Greifvögeln größer?

Wespenbussard
Wespenbussard

Das weibliche Geschlecht ist größer.

3. Welche Greifvögel sind Zugvögel?

Fischadler, Schreiadler, Wespenbussard, Schwarzer Milan, Roter Milan, alle Weihen, Baumfalke und der Turmfalke bedingt.

4. Welche Greifvögel ist fast nur im Winter bei uns?

Der Rauhfussbussard ist fast nur im Winter bei uns.

5. Welche Milane brüten bei uns?

Der Schwarze und der Rote Milan.

6. Welche Adler kommen in Deutschland regelmäßig vor?

Steinadler, Seeadler, Fischadler

7. Welche Weihen sind in Deutschland Brutvögel?

Rohrweihe, Kornweihe und Wiesenweihe.

8. Woran erkennen wir die Weihen im Flug?

Ihr Suchflug ist als schaukelnd oder gaukelnd zu charakterisieren.

9. Welche beiden Greifvögel sind leicht zu verwechseln?

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Die Korn- und die Wiesenweihe.

10. Welche Greifvogelgruppe hat dunkle Augen?

Die Falken

11. Welche Greifvögel haben gelbe Augen?

Habicht und Sperber.

12. Welche Greifvögel rütteln?

Trumfalke, Fischadler und teilweise der Mäusebussard.

13. Welche Greifvögel sind auch Ansitzjäger?

Habicht, Sperber, Mäusebussard, Baumfalke, Turmfalke.

14. Welche Greifvogel ist hauptsächlich Pirschjäger?

Falken, Weihen und Milane.

15. Welche Arten sind an größere Wasserflächen gebunden?

Seeadler, Fischadler, Rohrweihen.

16. Welche Arten finden wir im Wald bzw. an Waldrändern?

Habicht, Sperber, Mäusebussard.

17. Welche Greifvögel ernähren sich teilweise von Aas?

Stein- und Seeadler, Mäuse- und Rauhfußbussard, Geier


Bildquellen: Mäusebussard – Jetti Kuhlemann  / pixelio.de , Mäusebussard – Sabine Jaunegg  / pixelio.de, Wespenbussard – Wikipedia.de, Rauhfussbussard – tec1844  / pixelio.de, Rohrweihe & Kornweihe – Wikipedia.de, Habicht – Michael Bührke  / pixelio.de, Der Steinadler – Axel Heuting  / pixelio.de, Der Seeadler – Katja Hinsenbrock  / pixelio.de, Der Fischadler – Janine Grab-Bolliger _ Bearbeitung: Joujou  / pixelio.de, Rotmilan – Uwe Schlick  / pixelio.de Sperber – Kourt Bouda Wiesenweihe – Wikipedia.de, Gänsegeier – angieconscious  / pixelio.de, Rotmilankopf – Peter Röhl  / pixelio.de, Habicht im Flug – Peashooter  / pixelio.de, Bussard am fressen – michael berger  / pixelio.de