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Mauswiesel Steckbrief


Mauswiesel im Erdloch

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) hat ein etwa mausgroßen schlanken, lang gestreckten Körper mit kurzen Läufen und kurzer Rute, Kleiner, länglicher, flacher Kopf mit enganliegenden runden Ohren. Mauswiesel sind im Unterschied zu Hermelin kleiner, haben kein schwarzes Rutenende und sind insgesamt kürzer behaart und tragen einen braunem Fleck im Mundwinkel.

Wiesel sind im Gegensatz zu den nah verwandten Edelmardern auch tagsüber aktiv. Sie erbeuten hauptsächlich Mäuse und Insekten. In ihrer Lebensweise sind die Mauswiesel außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger. Das Mauswiesel ist wie das Hermelin ein Raubtier der Ordnung Carnivora der Gattung Mustela, und gehört neben Iltis, Nerz und Mink als so genannte Wieselartige oder Stinkmarder (Mustelinae) zur Familie der Marder (Mustelidae).

Mauswiesel Tierstimmen:

Mauswiesel (Mustela nivalis) – Zoologische Einteilung


Wissensachftlicher Name MUSTELA NIVALIS
Ordnung HUNDEARTIGE (CANOIDEA)
Unterordnung MARDERVERWANDTE (MUSTELOIDEA)
Familie MARDER (MUSTELIDAE)
Unterfamilie MARTINAE
Gattung ECHTE MARDER (MARTES)
Art MAUSWIESEL





Steckbrief Mauswiesel


Lebensalter 3 – 5 JAHRE
Lebensraum DICHTE VEGETATION, FELSSPALTEN, HOHLE BÄUMESTÄMME, STEINHAUFEN
Lebensweise EINZELGÄNGER
Gewicht 50- 250 GRAMM
Körperlänge 11-26CM
Nahrung KLEINSÄUGER, NAGETIERE, MÄUSE, MÄUSE, EIER, JUNGHASEN
Paarungzeit / Tragezeit RANZ – MÄRZ – SEP. / 34 – 37 TAGE
Geburt 1WURF / 3 – 8 JUNGTIERE
Markmale WIRD AUCH KLEINES WIESEL, ZWERGWIESEL GENANNT

Beschreibung des Mauswiesel


Kleines Wiesel

Das Mauswiesel, auch kleines Wiesel genannt, ist das kleinste Raubtier der Welt, es ist so klein, dass es seiner Hauptbeute, den kleinen Wühlmausarten, in die Gänge hinein verfolgt. Das wieselflinke Mauswiesel ist sowohl tag- und nachtaktiv. Es ist so schnell, dass manche Bewegungen und Richtungs -wechsel vom menschlichen Auge nicht vollständig erfasst werden können.

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) und Hermelin (Mustela erminea) sind eng verwandt. Das Mauswiesel wird im Volksmund auch als “Hermännchen” bezeichnet. Mauswiesel und Hermelin leben in Streuobstwiesen, Weiden und an Hecken- und Waldrändern. Sie suchen sich Erd- und Baumlöcher sowie Holz- und Steinhaufen als Unterschlupf aus. Dort legen sie auch Nahrungsspeicher an, die sie dann mehrmals am Tage aufsuchen.

Als Fleischfresser fangen sie gerne kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen Maulwürfe und Spitzmäuse und tragen somit zu einem ökologischen Gleichgewicht bei.

Wühlmäuse sind in Streuobstwiesen oftmals ein großes Problem, weil sie die Wurzeln der Bäume radikal abnagen. Hier sind Mauswiesel und Hermelin sehr willkommen. Das Mauswiesel kann Dank seiner geringen Größe sogar Wühlmäuse bis in ihre unterirdischen Gänge verfolgen.
Kennzeichen


Unterschiede zum Hermelin


Die Mauswiesel ist im Unterschied zu dem Hermelin kleiner, haben kein schwarzes Rutenende, sind insgesamt kürzer behaart und tragen einen braunem Fleck im Mundwinkel.
Das Mauswiesel ist im Vergleich zum Hermelin etwa halb so groß.






Verbreitung und Stellung im zoologischen System


Das Mauswiesel kommt mittlerweile  in ganz Europa außer Irland, Island und Zypern bis 3.000 Meter Höhe vor. Wie auch das Hermelin ein Raubtier der Ordnung Carnivora der Gattung Mustela ist , gehört das Mauswiesel neben Iltis, Nerz und Mink als so genannte Wieselartige oder Stinkmarder (Mustelinae) zur Familie der Marder (Mustelidae).


Lebensraum des „Kleinen Wiesel“


Das Mauswiesel

Es ist ein Tier der offenen Landschaften. Es meidet geschlossene Wälder und lebt  abhängig von dem Mäusevorkommen. Insgesamt sehr variabel bevorzugt jedoch sandige, trockene Bereiche, wie Hecken, Brachen und trocken gefallene Gräben und Böschungen. Auch wohnt das Mauswiesel in Baumhöhlen, Stein- und Holzhaufen, alten Gemäuern, unter hohlen Ufern, in Maulwurfsgängen, Hamster- und Rattenbauen. In den Wintermonaten ist er auch in Ställen, Kellern und auf Dachböden


Nahrung des Mauswiesel


Das Mauswiesel ist noch stärker an Mäusevorkommen gebunden als das Hermelin. Zur Hauptnahrung gehören neben Mäusen auch andere Kleinsäuger wie z. B. Bilche, Eidechsen, Amphibien, Insekten, Klein- und Jungvögel sowie Eier; sogar Junghasen– und nestjunge Kaninchen.

Mauswiesel sind bekannt dafür, dass sie auch Beutetiere, die wesentlich größer sind als sie selbst, angreifen und töten, beispielsweise Kaninchen. Oft töten sie auch mehr Tiere, als sie verzehren können. In der Regel wird das Opfer durch Genickbiss getötet.

Sinnesleistung und Lautäußerung:

Hört ausgezeichnet, sieht und riecht gut. Die Mauswiesel verständigen sich untereinander durch zischende und singende Laute


Fortpflanzung


Fruchtbarkeit und Paarungsbereitschaft ist vom Nahrungsangebot der Umgebung abhängig. Die Paarungszeit oder auch Ranz genannt ist ganzjährig, wobei die Hauptranzzeit im Frühjahr (Februar/März) ist. Die Tragezeitliegt bei ca. 5 bis 6 Wochen. Danach wirft das Mauswiesel bis zu 2-mal im Jahr 3 bis 9 (in der Regel 4 bis 7) weiße, kurz behaarte Jungen. Das Wurfnest wird mit Fell und Wolle ausgekleidet in Maulwurfs- oder Wühlmausgängen
werden dann etwa 10 Wochen die Jungtiere gesäugt. Im Alter von 2 bis 3 Monaten verlassen sie den Familienverband und sind bereits nach 5 bis 6 Monaten geschlechtsreif.






Lebensweise und Lebenserwartung


Das kleine Wiesel ist ein Tag- und nachtaktiver Such- und Stöberjäger. Es läuft auf sogenannten „Pirschpfaden“; streift in Gebieten von einem bis 15 Hektar. Bei Schnee spielt sich Leben fast ausschließlich unter Schneedecke ab, denn es baut dort ein Tunnelsystem auf. Ebenso ist es ein sehr schneller Läufer und ein guter Schwimmer. Das Klettern ist nur durchschnittlich, kann aber dennoch Vogelnistkästen erreichen um sich Nahrung zu beschaffen. Nur ca 20-25 Prozent erreichen das zweite Lebensjahr. Somit haben die kleinen Wiesel eine hohe Sterblichkeitsrate.
In Gefangenschaft werden diese Tiere bis zu 7 Jahre alt.

Mauswiesel leben außerhalb der Paarungszeit vermutlich einzelgängerisch. Sie sind bei guten Nahrungsverhältnissen standorttreu, wobei von Männchen bis zu 50 Hektar große Reviere genutzt werden, von Weibchen kleinere Gebiete. Die Grenzen ihres Territoriums werden mit dem Sekret ihrer Analdrüsen markiert. Männchen leben in der Hauptpaarungszeit von März bis Oktober in der Regel nomadisch auf der Suche nach fortpflanzungsfähigen Weibchen.

Das Mauswiesel im Bundesjagdrecht

  • Jagdzeiten: 1. August – 28. Februar

Buchtipp zum Mauswiesel


Buchtipp Mauswiesel

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist als spezialisierter Mäusejäger in der Lage, die unterschiedlichsten Lebensräume zu besiedeln. Insbesondere in landwirt-schaftlich genutzten Gebieten können Mauswiesel in beachtlichen Dichten vor-kommen und für den Menschen dennoch verborgen bleiben.
Die vorliegende Arbeit ist die erste eingehende Untersuchung einer Mauswiesel-Population in Deutschland. Über mehrere Jahre hinweg wurden die Bestands-entwicklung und die Habitatnutzung der Art wissenschaftlich analysiert. Die durch Fang-Wiederfang und Telemetrie erzielten Resultate geben Einblicke in das fas-zinierende Leben der kleinsten Mustelidenart. Die Ergebnisse dokumentieren Populationsdichten und jahreszeitlich bedingte Abundanzschwankungen in unter-schiedlichen Habitaten sowie die Nutzung der in der Kulturlandschaft vorhande-nen Lebensräume.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Mauswiesel sehr mobile Tiere sind, die flexibel auf ein wechselndes Nahrungsangebot reagieren, indem sie ihre Aktions-raumgrößen anpassen oder sogar nomadisch leben. Lineare Landschaftsstruktu-ren wie bewachsene Gräben und Altgrasstreifen spielen in ihrer Raumnutzung und für die Jagd eine besonders große Rolle.



Mauswiesel Video



Bildquellen: Mauswiesel im Erdloch – Henry Keßler  / pixelio.de, Kleines Wiesel – Thomas Löffler-Wagenführ  / pixelio.de, Das Mauswiesel – Thomas Löffler-Wagenführ  / pixelio.de,





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