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Luchs Steckbrief


Luchs in der Natur

Der Luchs (Lynx lynx) macht Jagd auf fast alle Säugetiere und Vögel, z. B. Mäuse,gr Murmeltiere, Füchse, Marder und Wildschweine. Meistens haben sie aber Rehe im Auge. Luchse zählen zwar wissenschaftlich gesehen zu den Kleinkatzen sind aber mit 75 cm Schulterhöhe alles andere als klein.

Sie sind die größten europäischen Wildkatzen. Der Luchs bewohnt als Einzelgänger große Waldgebiete und lebt vorwiegend von kleineren und mittleren Beutetieren. Schäden entstehen durch das gelegentliche Reißen von Haustieren. 
Der Luchs unterliegt dem Jagdrecht, genießt jedoch eine ganzjährige Schonzeit.

Luchs Tierstimmen anhören:

https://auf-jagd.de/wp-content/uploads/2017/03/Luchs_Lynx_lynx.mp3?_=1

Luchse (Lynx lynx) – Zoologische Einteilung


Wissenschaftlicher Name LYNX
Ordnung RAUBTIERE (CARNIVORA)
Unterordnung LAURASIATHERIA
Familie KATZEN (FELIDAE)
Unterfamilie KLEINKATZEN (FELINAE)
Gattung LUCHSE
Art LUCHSE





Luchse (Lynx lynx) – Steckbrief Natur


Lebensalter 15 – 20 JAHRE
Lebensraum GROßE WALDREVIERE
Lebensweise EINZELGÄNGER
Gewicht BIS 30KG
Körperlänge BIS 120CM
Nahrung REHWILD,HASEN, FÜCHSE, WILDSCHWEINE, VÖGEL, ROTWILDJUNGTIERE
Paarungzeit / Tragezeit FEB. – APR. / CA. 73 TAGE
Geburt 1 WURF 2 -5 / JUNI – AUG.
Merkmale GROßE REVIERE, SCHNELL, LAUERJÄGER, GERINGER BESTAND

Der Luchs ist selten zu sehen


Luchs im Winter

So gut wie ausgestorben war der einheimische Luchs, der etwa die größe eines schwachen Schäferhundes erreicht. Seit 1950 siedelt sich der Luchs in vielen Teilen Westeuropas wieder an, was auch bedingt durch die gezielte Auswilderung erreicht wurde. Dies stößt bei den Jägern einerseits auch auf Unmut, da es bei ihm um einen Konkurenten bei der Jagdausübung handelt. Doch hier gilt es auch umzulernen, denn Luchse können zwar Beutetiere bis zur größe eines Rehs oder Rotwildjungtier überwältigen, doch ein gesundes Reh ist nur schwer für die Katze zu greifen.

Hauptsächlich leben die Katzen von Kleinsäugetieren. Viele Studien beweise, dass auch der Luchs für einen gesunden Wildbestand verantwortlich ist, da ihm vorwiegend krankes und schwaches Wild zum Ofer fallen.

Der Luchs im Bundesjagdgesetzt:

Der Luchs unterliegt zwar dem Jagdrecht, jedoch ist er ganzjährig geschont. D.h. er hat keine Jagdzeit.


Aussehen des Luchs


Luchs auf dem Baum

Deutlich auffallend sind die Haarbüschel, oder auch Haarpinsel genannt, an den Lauschern (Ohren). Der Luchs hat eine länge von ca. 80 – 120 cm und misst eine Höhe von bis zu 70cm. Das Gewicht liegt bei bis zu 30kg. Große Pranken mit eingezogenen Krallen dienen dazu, nicht im Schnee versinken. Viele Untersuchungen haben gezeigt das diese Wildtierart ein rascheln einer Maus auf 50 Meter und ein vorbeiziehendes Reh auf 500 Meter wahrnimmt. Die Goldgelben Augen sind eines der wichtigsten Sinnesorgane, etwa sechmal besser als menschliche Auge. Das ermöglicht es dem Luchs, auch in der Dämmerung und in der Nacht erfolgreich jagen zu können. Das Fell besteht aus einer dichten Unterwolle, oberseitig im Sommer rötlich- bis gelbbraun und während des Winters grau bis grau-braun. Die Kehle und das Bauchfell sind dagegen Cremeweiß. Im Sommerkleid sind die Felckungen deutlich stärker ausgeprägt als im Winter.






 Lebensraum Luchs


Luchs am Baum

Als Lebensraum bevorzugt der Luchs besonders große Waldreviere mit dichtem Unterholz, wobei sie auch bis zu einer Höhe von 2500m schon gesichtet worden sind. Reviere in den auch der Wolf heimisch ist meidet er. Der Lebensraum bzw die Reviergröße eines Luchs beträgt durchschnittlich 240 km². Die Weibchen haben oft kleinere Gebiete und überlappen nicht selten mit den Revieren des Männchen. Außerhalb der Paarungszeit leben sie ausschließlich als Einzelgänger. Die Reviere von Luchs-männchen und -weibchen überlappen sich großräumig. Dabei besetzen die Kuder oft mehr als doppelt so große Reviere wie die Katzen. Die Reviernutzung der einzelnen Tiere ähnelt einem Netz mit Knoten. Dabei spiegeln die Knoten die Lieblingsgebiete wie ruhige Tageslager oder bevorzugte Jagdorte wider. Die Stränge dazwischen sind die Wege, auf denen die Luchse zwischen ihren favorisierten Plätzen hin und her wechseln.


 Paarung des Luchs


Die Pärchen finden zwischen Februar und April zur Paarung zusammen. Hat sich ein Luchspaar gefunden, so bleibt das Männchen einige Tage bei dem Weibchen. Der Luchskuder (Kater) duldet während dieser Zeit keine anderen Rivalen.

Jungtier Luchs

Grundsätzlich paart sich das Luchsweibchen nur mit einem Luchskuder. Nach der Begattung gehen beide getrennte Wege. Die zwei bis fünf Jungen werden nach ca. 73 Tagen an einem ruhigen Platz wie z.B. einer Felshöhle oder dichten Unterholzeinstand geboren. Voll behaart öffnen die Jungtiere nach ca. 16-17 Tagen ihre Augen. Jungtiere bleiben meist bis zum darauf folgenden Frühjahr bei ihrer Mutter, nach ca 2 Jahren werden sie Geschlechtsreif.

Der Luchs hat soweit keine Feinde, außer für die Jungtiere stellt der Fuchs, Braunbär und auch die Wölfe eine Gefahr da. In frei Wildbahn Liegt die Lebenserwartung bei ca. 10 – 15 Jahren.

Luchse sind tag- und nachtaktiv, die Nahrungssuche findet meist in der Dämmerung statt. Sie sind sehr gut auf den läufen, können gut klettern und springen. Er ist ein ausgesprochen guter Lauer- und Überraschungsjäger. Die Jagd erfolgt durch auflauern der Beute und anschließendem Anspringen, bzw. Kurzspurt zu der Beute. Die nicht verzehrte Beute wird unter Ästen und Blättern versteckt, zu denen Luchse bei der nächsten Nahrungsaufnahme zurückkehren. Neben Rehen und Rotwildjungtieren reißt der Luchs auch Füchse, Wildschweine, Hasen, Mäuse und mittelgroße Vögel.


Lebensweise des Luchs


Der Luchs wird vielerorts als scheuer Einzelgänger betrachtet. Jedoch müssen auch Luchse über ihre Nachbarn Bescheid wissen und besuchen deshalb regelmäßig ihre Reviergrenzen.

Ebenso glauben viele Menschen, dass der Luchs nur in unzugänglichen Wildnisgebieten zuhause ist. Aber Luchse sind auch dort, wo es sich lohnt, unvorsichtigen Beutetieren hinterher zu pirschen – nicht im tiefen und eher wildarmen Wald, sondern da, wo Wald und Wiese aufeinander treffen.

Dass wir Menschen Luchse dabei nur so selten sehen, liegt vor allem an der zeitverschobenen Aktivität der Tiere: Luchse sind vor allem in der Dämmerung und nachts unterwegs, also in Zeiten, in denen wir Menschen meistens vor dem Fernseher sitzen oder schlafen. Außerdem sind die Tiere dank ihrer hervorragenden Tarnung für uns quasi unsichtbar.






Buchtipp zum Luchs


 

Buchtipp Luchs

Luchs in unseren Wäldern

Rund 200 Jahre lang gehörte der Luchs zu den bei uns und in weiten Teilen Europas ausgerotteten Tieren. Seit einigen Jahren zählt die größte Wildkatze Europas mit ihren charakteristischen Pinselohren und dem auffälligen Backenbart mancherorts wieder zu den Tieren unserer Wälder. Der Luchs ist dämmerungs- und nachtaktiv, scheu und meidet in der Regel den Menschen.

Wer ihn sieht, hat Glück und ist sofort fasziniert von dieser schönen und ungewöhnlichen Raubkatze. Mit unserem Buch, das mit brillanten Farfotos bebildert ist, wollen wir über den Luchs, seine heimliche Lebensweise und Wiederansiedelung berichten.



Buchtipp Luchs Rückkehr

Der Luchs: Die Rückkehr der Pinselohren

Kaum ein Tier löst bei seiner Rückkehr so zwiespältige Gefühle aus wie der Luchs. Als Erster der großen Beutegreifer neben Wolf und Bär lebt er wieder in unseren Wäldern. Nahezu zeitgleich mit seiner Rückkehr entflammt neu die alte Diskussion über dieses schöne Tier mit dem charakteristischen Stummelschwanz, den Pinselohren sowie dem gefleckten Fell. Das Buch zeichnet ein umfassendes Bild dieser faszinierenden Tierart. Dr. Marco Heurich und Karl Friedrich Sinner nehmen Sie mit zu einem Besuch in die Lebenswelt des Luchses. Das reich illustrierte Buch lässt den Leser am Leben des Wildtieres teilnehmen, ohne dass die faszinierende Aura des Geheimnisvollen verloren geht.



Bildquellen: Luchs in der Natur – Rudolpho Duba  / pixelio.de, Luchs im Winter – Rudolpho Duba  / pixelio.de, Luchs auf dem Baum – Katharina Hopp  / pixelio.de, Luchs am Baum – Susanne Schmich  / pixelio.de, Jungtier Luchs – Rudolpho Duba  / pixelio.de,





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