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Iltis Steckbrief


Iltis im Feld

Der Iltis (MUSTELA PUTORIUS) gehört zu den marderartigen Wildtieren. Am Tage ist der Iltis ehr selten zu sehen, denn er ist meist dämmerungs- und nachtaktiv. Der Ilits ist ein geschickter und kluger Jäger, er fasst Beute die doppelt so groß ist wie er selber. Bei vielen ist der Iltis auch als Frettchen bekannt. Diese werden speziell gezüchtet (auch in weiß – Albino) und für die Jagd auf Kaninchen genutzt. Iltisse riechen sehr stark, was an ihren Duftdrüsen auf dem Rücken und an den Pfoten liegt.Seine Spezialität sind Frösche, die er mit einem Rückenbiss lähmt, ehe er sie im Futterkessel seines Baues als Vorrat einlagert. Kaninchen, Mäuse, Ratten, Vögel und Aas frisst er aber auch gern


Iltis Tierstimmen anhören:

https://auf-jagd.de/wp-content/uploads/2017/03/Iltis_Mustela_putorius.mp3?_=1

Iltis Zoologische Einteilung


Wissenschaftlicher Name MUSTELA PUTORIUS
Ordnung HUNDEARTIGE (CANOIDEA)
Unterordnung MARDERVERWANDTE (MUSTELOIDEA)
Familie MARDER (MUSTELIDAE)
Unterfamilie MUSTELINAE
Gattung MUSTELA
Art ILTISSE





 

Steckbrief Iltis


Lebensraum WIESEN, HECKEN, FELDGEHÖLZE, GEWÄSSERNÄHE
Lebensweise EINZELGÄNGER
Gewicht 0,4 – 1,7 KG
Körperlänge 25 – 48 CM
Nahrung MAULWÜRFE, MÄUSE, RATTEN, FISCHE, KANINCHEN, FRÖSCHE, KRÖTEN
Paarungszeit / Tragezeit RANZ – APR. – JUNI / 42 TAGE
Geburt 1WURF / 3-9 JUNGE
Markmale EINZELGÄNGER, GUTE SCHWIMMER, TAUCHEN, RIECHEN STARK, NEUGIERIG, ALS FRETTCHEN FÜR BAUJAGD

Iltis Körperbau


Iltis Kopf

Der Iltis (MUSTELA PUTORIUS) kann eine Größe einer kleinen Katze erreichen, wobei er jedoch schlanker ist. Typisch sind die kurzen Läufe (Beine) und das helle maskenartige Gesicht. Die Fellfarbe ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und das gelbe Unterfell ist sichtig durchschimmernd. Die Körperlänge beträgt ca. 25 – 48 cm und ein Gewicht von 0,4 – 1,7 kg, jwobei das Weibchen deutlich kleiner als das stärkere Männchen ist. Die Lunte (Schwanz) kann bis zu 18 cm lang werden. Im Körperbau ist der Iltis dem Stein- und Baummarder sehr ähnlich, jedoch ist er etwas kleiner. Auffällig ist die ansonsten nur noch beim Dachs vorkommende Verkehrtfärbung, d.h., die Unterseite ist dunkel und die Oberseite hell gefärbt.


Lebensraum der Iltisse


Die Art der Mader kommt in fast ganz Europa vor und zählt zu den häufigsten ihrer Art. Auch unter Waldilits ist er bekannt, wobei er kein ausgeprägter Waldbewohner ist. Wir finden ihn häufig an offenen Waldrändern, Wiesen, Feldern und Hecken. Neben seiner Nähe zur Feuchtgebieten und Gewässern, ist er auch nahe menschlicher Siedlungen und Gehöfen zu erwarten. Da sie gut schwimmen und tauschen können, halten sie sich gerne an Gewässern auf, wo sie Jagd auf Amphibien und anderem Wassertieren machen.


Lebensweise und Nahrung


Iltis in der Natur

Ihre Nahrungssuche beginnt in der Dämmerung, denn Iltisse sind nur Nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in selbstgegrabene Baue, hohle Baumstämme, verlassene Baue anderer Tiere wie z.B. Kaninchenbau aber auch in Mauernischen und Gebäuden zurück. Außerhalb der Paarungzeit leben sie als Einzelgänger und markieren mit ihrer Analdrüse das Revier. Dieses stark riechende Sekret nutzen sie auch zur Verteidigung. Deswegen wird der Iltis auch Stänker genannt. Gegenüber den Baummardern können sie nicht gut klettern und halten sich so fast ausschließlich nur auf dem Boden auf. Sie sind aber gute Schwimmer und auch zur Nahrungssuche in Gewässern.

Iltisse sind vor allem Fleischfresser die sich bevorzugt von Fröschen, Kröten und Amphibien ernähren. Da sie sehr geschickte Jäger sind können sie aber auch Beute fasse, die doppelt so groß ist wie sie selbst. So gehören auch Vögel, Kaninchen, junge Hasen, Fische und andere Wirbeltiere zu ihrer Beute. Diese wird durch einen gezielten Nackenbiss (Bisstöter) gestreckt und selten auch als Nahrungsvorrat im Bau gelagert.






Paarung und Fortpflanzung


Die Paarung findet im Frühjahr von März bis Mai statt. In der Ranzzeit sind sie sehr stimmaktiv, sie keckern und schreien laut umher. Bei der Paarung hält das Männchen die Fähe mit einem Nackengriff fest, dabei stellt sich die Fähe bewegungslos.

Iltis unter Baumstamm

Es werden 4-8 Junge nach ca. 7 Wochen Tragezeit geboren. Sie wiegen bei der Geburt nur knapp 10g. Die Jungen besitzen ein seidiges weißes Fell, welches in den nächsten Wochen an den bekannten Stellen nachdunkelt. Wie bei fast allen Mardern werden die Jungen nach der Geburt ausgiebig von der Mutter abgeleckt. Sie werden blind geboren und öffnen nach ca. einem Monat ihre Augen. Sie werden von der Fähe einen Monat lang gesäugt, sind aber bereits nach 3 Wochen in der Lage Fleisch zu fressen. Bereits jetzt sind sie schon sehr lebendig und die Fähe kann sie kaum bremsen. Immer wieder muss sie die Jungen mit dem Nackenbiss zurück ins Nest tragen. Das Männchen beteiligt sich nicht weiter an der Aufzucht.

Bereits nach knapp 3 Monaten sind die jungen Iltisse selbständig und haben das Gewicht ihrer Eltern bereits erreicht; die Familie löst sich nun wieder auf. In freier Natur erreichen Iltisse ein Alter von ca. 6 Jahren, in menschlicher Obhut werden es ein paar Jahre mehr. In der Natur wird der Iltis von größeren Raubtieren, wie dem Fuchs, Wolf, Wildkatze oder Greifvögeln und Eulen bedroht. Auch der Mensch ist ein großer Feind des Iltis. Allein schon wegen seines schönen Felles müssen jedes Jahr viele Iltisse sterben, noch viel mehr durch Zerstörung seiner Lebensräume.


Die Jagd und der Iltis


Allgemein wie alles Raubwild in der Jagd sind auch Iltisse im Dunkel durch ihre stark leuchtenden Augen bei künstlichen Licht zu erkennen. Habt ihr einen Iltis ausgemacht, so kann er durch “Mäuseln” sehr neugierig und herangelockt werden. Der früher ganzjährig bejagte Iltis hat heute eine Schonzeit von März bis Sebtember (Kann von Bundesland zu Bundesland abweichen).

Über Jahrhunderte wurden diese Wildtiere gezähmt und für die Bejagung von Kaninchen (das Frettieren) genutzt. Oftmals spricht man bei dieser zahmen Art von Frettchen.

Iltisse im Bundesjagdrecht:

Jagdzeit: 1.Aug. – 28. Feb.

 


Habt ihr schon gewusst…der Iltis!


Weißer Albino Iltis

Kröten als Lebendkonserve? Der Iltis lähmt seine Leibspeise mit einem Nackenbiss und lagert sie sozusagen fangfrisch in kleinen Vorratslagern ein. Das frettchen ähnliche Tier nennt man auch „Stinkmarder“: In brenzligen Situationen sondert der kleine Maskierte ein übelriechendes Sekret ab und sprüht dies bis zu 50 Zentimeter weit. Typisch ist das Gesicht mit der “Maske”: weiße Streifen über Augen und Wangen, weiße Schnauzenspitze.






Iltis – Jagdliche Fragen


1.Ist der Iltis am Tage zu sehen?

Der Iltis ist hauptsächlich in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs.

2. Warum stinken Iltisse so Stark?

Das liegt an ihren Duftdrüsen am Rücken und an den Ballen ( Pfoten)

Der Iltis

3. Zu welcher Gattung gehören die Iltisse.

Die Iltisse fallen zoologisch gesehen unter die Kategorie der Marderartigen (Mardern-MUSTELIDAE)

4. Wie alt wird ein Iltis?

Er wird bis zu 7 Jahre in freier Wildbahn.

5. Wie schwer ist ein Iltis?

Ein Iltiss wiegt ca. 500 Gramm bis hin zu 1,3 Kg.

6. Was frisst ein Iltis?

Zu der Nahrung des Iltis gehören hauptsächlich Maulwürfe, Mäuse, Ratten, Fische, Kaninchen, Frösche und Kröten

7. Was ist das besonder an dem Iltis bei der Nahrung?

Der Iltis kann beute erlegen die doppelt so groß wie sein eigener Körperbau ist.

8. Wann ist die Ranz (Paarungszeit)

Die Ranz dieder Marderartigen ist im April bis Juni.

9. Wie lang dauert die Tragezeit ?

Die Tragezeit des Iltiss liegt bei 42 Tagen.

10. Können Iltisse tauchen?

Ja, da sie teilweise auch Fische fressen können sie gut schwimmen und Tauchen.

11. Woran erkennt man einen Iltis im dunkeln wenn er mit dem Licht geblendet wird?

Wie auch bei vielen anderem Raubwild leuchten die Augen der Marder im Dunkeln wenn man sie anleuchtet. Diese sind meist stechend Orange.


Auf-Jagd Buchtipp zum Iltis


Baummarder Buchtipp

Marder, Iltis, Nerz und Wiesel sind flinke Tiere und schnelle Jäger. Sie sind – vielleicht mit Ausnahme des Steinmarders, der sich häufig auch in Siedlungsräumen aufhält und da ab und zu gar für Ärger sorgt – schwierig zu beobachten. Dies mag mit ein Grund dafür sein, dass vielerorts wenig Wissen über Bestände der verschiedenen Arten vorliegt. Außer bei Steinmarder und Mink gibt es für alle andern Arten nach wie vor viele Hinweise auf einen Rückgang. Sie wurden deshalb auf europäischer Ebene in verschiedene Listen für beschränkte Nutzung oder absoluten Schutz aufgenommen.

Dieses Buch will Wissenslücken schließen und die kaum sichtbaren Mitbewohner unserer Kulturlandschaft vorstellen. Informationen über zum Beispiel ihre Lebensweise und Lebensräume, die Fortpflanzung, Ernährung und Jagdstrategien werden ergänzt mit Geschichten rund um das Zusammenleben mit dem Menschen: über die Jagd auf die Tiere um ihrer Pelze willen, Forschungserlebnisse, Partnerschaften und Konflikte im Siedlungsraum und die Gefährdung und Schutzbemühungen in neuster Zeit.



Bildquellen: Iltis im Feld – Nicola Jahn  / pixelio.de, Iltis Kopf – tutto62  / pixelio.de, Iltis ind der Natur – Linda Dahrmann  / pixelio.de, Iltis unter Baumstamm – Linda Dahrmann  / pixelio.de, Weißer Albino Iltis – Rolf Handke  / pixelio.de, Der Iltis – Linda Dahrmann  / pixelio.de





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